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Pflegedirektorin der kbo-Lech-Mangfall-Kliniken

Wichtige Faktoren für Zufriedenheit im Job: Freude an der Arbeit und Sinnhaftigkeit der eigenen Aufgaben

Zusammenfassung: Seit Anfang Oktober 2022 ist Christina Kießling neue Pflegedirektorin der kbo-Lech-Mangfall-Kliniken mit Standorten in Garmisch-Partenkirchen, Peißenberg, Agatharied, Landsberg am Lech und künftig auch in Weilheim und Wolfratshausen. In diesem Blogartikel werfen wir unter anderem einen Blick auf ihren Werdegang, ihre neuen Aufgaben und die Professionalisierung in der Pflege.

Von Barbara Falkenberg am

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Bereits vor ihrem Start als neue Pflegedirektorin konnte sich Christina Kießling dank diverser Vorgespräche ein Bild von der guten Unternehmenskultur der kbo-Lech-Mangfall-Kliniken machen, die geprägt ist von tollen Teams und einer innovativen, dynamischen Geschäftsführung, offen für neue Ideen und Wege. In Vorfreude auf das neue Umfeld und die Menschen, die sie kennenlernen würde, scheute sie die Herausforderung in keinster Weise, gleich für mehrere Kliniken als Pflegedirektorin verantwortlich zu sein.

Der Werdegang der neuen Pflegedirektorin

Nach dem Abitur führte ihr Weg sie zunächst nach Köln. Dort absolvierte die gebürtige Bayreutherin eine Pflegeausbildung und war in einer Klinik des Landschaftsverbands Rheinland tätig, einem Pendant zu kbo. Dort kam sie das erste Mal mit dem Bereich der Psychiatrie in Berührung und ihr Interesse daran hat bis heute Bestand.

Die verschiedensten Behandlungs- und Interventionsmöglichkeiten von Pflegenden faszinierten sie so sehr, dass sie sich für ein Bachelor-Studium in Pflegewissenschaft entschied. Mit Beschäftigungen in psychiatrischen Kliniken und in einer Unternehmensberatung mit Schwerpunkt Projektsteuerung finanzierte sie sich ihr Studium.

Nach dem Abschluss konnte die damals frischgebackene Pflegewissenschaftlerin an der Uni-Klinik Köln in einer Position, die Pflege und Projektmanagement kombinierte, genau diese beiden Bereiche miteinander verbinden. Sieben Jahre lang beschäftigte sie sich hier mit der Weiterentwicklung der Pflege. Bereits damals waren erste Probleme in diesem Bereich erkennbar und es war abzusehen, dass diese sich mit der Zeit eher verdichten würden. Christina Kießlings vorrangige Aufgabe lag darin, dieser schwierigen Entwicklung mit geeigneten Maßnahmen, unter anderem durch zusätzliche Service-Leistungen für Pflegende, entgegenzuwirken.

Auch die Leitung eines großen Ausbildungszentrums für Pflegende mit 500 Plätzen lag in Kießlings Aufgabenbereich. Dort stellten sich, was heute kaum mehr vorstellbar erscheint, zu dieser Zeit bis zu 1.500 Bewerberinnen und Bewerber pro Jahr vor. Mit dem Ausbau der Schule wurden damals bereits neue Wege und Methoden der Personalsuche und kontinuierlichen Personalentwicklung, auch für die bisherigen Mitarbeitenden, beschritten.

Zudem war Christina Kießling am Aufbau eines neuen Studiengangs mit dem Titel „Professionalisierung der Pflege“ im Sinne der Akademisierung, beteiligt. Man vernetzte sich stark mit den damals noch wenigen Pflegewissenschaftlerinnen und -wissenschaftlern in Deutschland und orientierte sich an anderen Ländern, die mit den gleichen Herausforderungen zu kämpfen hatten, aber in den Entwicklungen bereits deutlich voraus waren.

Es galt, viele Personen zu überzeugen, auch über die Pflege hinaus. Vor über zehn Jahren wurde hier eine wichtige Entwicklung unterstützt, die nur durch eine überzeugte und willensstarke Führung möglich war. Kießlings damalige Chefin setzte sich immer für die Profession der Pflege und das interprofessionelle Handeln ein und diente ihr mit dieser Einstellung als Vorbild. „Ich denke in jedem Fall, dass ich all diese Erfahrungen in meinem neuen Tätigkeitsfeld gut gebrauchen und nutzen kann“, sagt Christina Kießling überzeugt.

Reich an wertvollen Erfahrungen aus den davorliegenden Jahren in Köln zog es sie samt Familie mit damals 4-jährigen Zwillingen 2014 nach München, wo Christina Kießling für ein Jahr als Pflegedirektorin im kbo-Kinderzentrum München tätig war.

2016 bot sich ihr die einmalige Gelegenheit, eine Stabsfunktion am Klinikum rechts der Isar anzunehmen, deren Fokus maßgeblich auf der Weiterentwicklung in der Pflege lag. Hier schloss sich der Kreis für sie, denn auch hier ging es um die Professionalisierung in der Pflege und sie betreute unter anderem wieder ein Projekt zur Akademisierung. Wichtige Erfahrungen, die Kießling nun in ihrer neuen Position als Pflegedirektorin in den kbo-Lech-Mangfall-Kliniken nutzen kann.

Die übergeordneten Ziele der Pflegedirektion

Als ihre übergeordneten Ziele beschreibt die neue Pflegedirektorin eine noch bessere und optimierte Versorgungsmöglichkeit für Patientinnen und Patienten, einhergehend mit idealen Arbeitsbedingungen, unter denen sich das pflegende Personal optimal entfalten kann.

Die derzeitigen, schwierigen Rahmenbedingungen seien dabei nicht außer Acht zu lassen: „Man muss das natürlich realistisch sehen“, so Kießling. „Die durch Politik und die gesamtgesellschaftlichen Prozesse geschaffenen Gegebenheiten können wir nicht ändern, das werden alles langwierige Prozesse sein. Wir werden uns auf eigene Handlungsspielräume und Möglichkeiten konzentrieren. Diese optimal zu nutzen, darin sehe ich meine Hauptaufgabe.“

Beim Thema Professionalisierung der Pflege gilt es zu beachten, dass man die Pflegefachkräfte nicht überfordert, denn in Christina Kießlings Augen handelt es sich dabei um eine Gratwanderung zwischen Förderung und Professionalisierung auf der einen und der Berücksichtigung des Ist-Zustandes und der Bedürfnisse der Mitarbeitenden auf der anderen Seite. Der Balance-Akt läge darin, allen die für sie nötige Zeit zu geben, sich mit notwendigen Veränderungsprozessen vertraut zu machen, um sie dann gemeinsam umzusetzen.

Kießlings Fokus wird bei all dem darauf liegen, Bewährtes zu erhalten und zu vertiefen und gleichzeitig das, was verbessert werden kann, zu optimieren und hier neue Impulse zu setzen. In jedem Fall lege sie größten Wert auf Teamarbeit.

Angesichts der akuten Personalnot einhergehend mit der immer noch unklaren Corona-Lage bliebe einem momentan nichts anderes übrig, als mit der Ungewissheit leben zu lernen. Da heißt es, flexibel zu bleiben und alle möglichen Szenarien durchzuspielen, um auf alle möglichen Entwicklungen vorbereitet zu sein.

Notwendige Eigenschaften einer Pflegedirektorin

Auf die Frage, welche Eigenschaften neben der fachlichen Qualifikation notwendig sind, um als Pflegedirektorin erfolgreich wirken zu können, nennt Christina Kießling, die sich selbst als neugierig, verbindlich und verlässlich beschreibt, neben Empathie und Entscheidungsfreudigkeit auch ein diplomatisches Fingerspitzengefühl. Eine gewisse Flexibilität würde auch nicht schaden, da man auf dem gemeinsamen Weg der Weiterentwicklung sicherlich immer auf unterschiedliche Anforderungen stoßen würde.

All dem lägen die Freude an der Arbeit und der Blick für die Sinnhaftigkeit in den eigenen Aufgaben zugrunde.

Faktoren für eine gesunde Work-Life-Balance

Bei einem solch anspruchsvollen Job sollte die Entspannung keinesfalls zu kurz kommen. Christina Kießling entspannt sich in ihrem Alltagsleben mit mittlerweile drei Kindern „to go“, wie sie es selbst beschreibt. Sie hört gerne Musik und schätzt bereichernde Kontakte, die sich in diesem Alltag ergeben. Ihre Liebe für das Wasser und vieles, was man darin und darauf machen kann, schenken ihr Ruhe und Erholung.

Ihr größtes Hobby, so erzählt sie, sei die Begegnung mit Menschen: „Ich lege viel Wert auf echte Freundschaften und pflege diese entsprechend. Ich gebe mich nicht mit der Oberfläche ab, sondern hinterfrage die Dinge und suche bei den Menschen nach den inneren Werten. Es gibt mir unglaublich viel, wenn ich mit ihnen einfach nur zusammen sein und mich wohlfühlen kann und es dennoch möglich ist, tiefergreifende Themen mit einer Bereicherung zu besprechen.“