Die Neurologie bei kbo – Pflegekräfte berichten
Zusammenfassung:
Schlaganfall, Epilepsie, Multiple Sklerose und chronische Schmerzsyndrome: Das sind Beispiele für Erkrankungen, die das Team der kbo-Klinik für Neurologie am Standort Haar behandelt.
Wir haben mit Pflegekräften gesprochen, die uns aus ihrem Berufsalltag, von ihrer Motivation, aber auch von Herausforderungen und schwierigen Momenten erzählt haben.
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Themen:
Mit wem haben wir gesprochen? Das sind unsere fünf Interviewpartnerinnen – sie alle arbeiten in der Klinik für Neurologie am Standort Haar:
Warum haben Sie sich damals für Ihre Stelle als Gesundheits- und Krankenpflegerin bei kbo entschieden?
Gabriele Helfrich: Da ich schon die Ausbildung im damaligen Bezirkskrankenhaus absolviert habe, wollte ich weiter in der Klinik arbeiten.
Martina Divjak: Ich habe mehrere Jahre in einem Seniorenheim gearbeitet und wollte etwas Neues. kbo bietet viele Möglichkeiten, sich weiterzuentwickeln, zum Beispiel mit verschiedenen Weiterbildungen. Außerdem habe ich gehört, dass die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bei kbo recht lange bleiben und sie dort sehr zufrieden sind.
Als Gesundheits- und Krankenpflegerin kann man in verschiedensten Bereichen arbeiten – warum haben Sie sich für die Arbeit in der Neurologie entschieden?
Gabriele Helfrich: Ich finde die neurologischen Erkrankungen sehr vielfältig und interessant.
Nina-Marie Apel: Die Mischung aus Somatik und intensiver psychosozialer Betreuung bei Patientinnen und Patienten, die schwerstbetroffen sind, ist ein sehr spannendes Aufgabengebiet.
Wie sieht Ihr Arbeitsalltag als Gesundheits- und Krankenpflegerin aus?
Aileen Berger: Als erstes steht die Versorgung der Patientinnen und Patienten im Vordergrund. Je nach Schicht gehe ich bei der Visite mit oder stelle Medikamente. Teilweise kann der Alltag sehr stressig sein und ich stehe unter Zeitdruck.
Was sind die Herausforderungen bei Ihrer Arbeit als Gesundheits- und Krankenpflegerin? Welche Eigenschaften sollte man mitbringen?
Aileen Berger: Ich sehe es als Herausforderung, die individuelle Versorgung der Patientinnen und Patienten zu gewährleisten und jedem gerecht zu werden. Außerdem kann es herausfordernd sein, mit den verschiedenen Krankheitsbildern umzugehen.
Dagmar Krauss: Bei der Arbeit braucht man viel Empathie, Geduld und Professionalität.
Wie sieht die Zusammenarbeit auf Station aus? Mit welchen anderen Berufsgruppen haben Sie zu tun?
Gabriele Helfrich: Ich habe mit Ärztinnen und Ärzten, Logopädinnen und Logopäden, Ergotherapeutinnen und -therapeuten, Physiotherapeutinnen und -therapeuten, Psychologinnen und Psychologen und dem Patiententransportdienst zu tun. Wir alle arbeiten im multiprofessionellen Team und somit zusammen am Patienten.
Martina Divjak: Wir müssen alle sehr eng zusammenarbeiten – nur so können wir Erfolg haben.
Warum haben Sie sich für den Beruf der Pflege entschieden?
Aileen Berger: Ich habe damals ein Praktikum in der Pflege gemacht und ich war begeistert von dem Beruf. Auch jetzt gefällt er mir sehr, auch wenn es manchmal sehr strapazierend ist.
Dagmar Krauss: Ich habe mich für die Arbeit in der Pflege entschieden, weil mir das Wohlsein und die Gesundheit der Menschen am Herzen liegen.
Martina Divjak: Da ich als Kind sehr viel Zeit im Krankenhaus verbringen musste, habe ich dort sehr viel mit eigenen Augen gesehen und fand die Arbeit im Krankenhaus sehr interessant. Die Wahl für diesen Beruf stand für mich dann später schnell fest.
Ich arbeite außerdem sehr gerne mit Menschen und wollte immer ein hohes Maß an Verantwortung tragen. Mir fällt es leicht, fremden Menschen näherzukommen und ich komme auch gut damit klar, wenn Menschen unsere Welt verlassen müssen.
Ich wusste vorab, dass dieser Beruf nicht so familienfreundlich ist, aber kbo ermöglicht einem in diesem Bereich hier sehr viel.
In Ihrem Job erlebt man bestimmt einiges. Erinnern Sie sich an eine Arbeitssituation, die Sie ganz besonders bewegt oder berührt hat?
Aileen Berger: Da gibt es einiges. Besonders in Erinnerung geblieben ist mir eine junge Mama, die als Palliativ-Patientin da war. Sie ist in meinem Dienst verstorben. Die Betreuung der jungen Kinder fiel mir sehr schwer und hat mich berührt.
Nina-Marie Apel: Besonders berührt hat mich die Situation, als die zehnjährige Tochter eines Patienten mich gefragt hat, was von ihrem Vater übrigbleibt, wenn er gestorben ist.
Vielen Dank für Ihre Offenheit und die Einblicke in Ihren Berufsalltag.
Die Neurologie bei kbo
Schlaganfall, Epilepsie, Multiple Sklerose und chronische Schmerzsyndrome: Die Anzahl der Betroffenen von Erkrankungen des Gehirns und Rückenmarks und peripheren Nerven nimmt in unserer älter werdenden Gesellschaft massiv zu.
kbo hat zwei Kliniken für Neurologie: die Klinik für Neurologie am kbo-Isar-Amper-Klinikum Haar und die Klinik für Neurologie am kbo-Inn-Salzach-Klinikum Wasserburg am Inn.