kbo unterstützt die Akademisierung der Pflege
Zusammenfassung: Mehr Fachkräfte und akademisierte Pflegekräfte sollen die Qualität der pflegerischen Versorgung sichern und ausbauen. Anna Nosenko ist seit 2018 bei kbo beschäftigt und machte 2020 ihren Bachelor-Abschluss im Fach Pflege. Als akademisierte Pflegefachkraft ist sie derzeit im kbo-Atriumhaus München tätig und macht nebenher noch ihren Master in Advanced Nursing Practice. Im Interview gewährt sie uns einen Einblick in ihr Arbeitsspektrum.
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amThemen:
Anna, was ist das Besondere an Deiner Tätigkeit als akademisierte Pflegekraft bei kbo?
A. N.: Durch meine tägliche Arbeit ganz nah am Menschen ist jeder Tag anders. In der täglichen Versorgung erkenne ich, wo es Herausforderungen gibt oder sich Fragen ergeben, die es zu lösen gilt.
Eine Aufgabe im Rahmen meiner Bachelor-Stelle ist es dann, zu bestimmten Fragestellungen aus der Praxis Erkenntnisse aus der aktuellen Literatur zu gewinnen. Ich recherchiere, ob es zu diesen Themen bereits Studien gibt und prüfe, wie diese für uns als multiprofessionelles Team in der Praxis konkret umsetzbar sind.
Aus meiner Sicht ist es wahnsinnig wichtig, aktuelle Erkenntnisse aus der Forschung in die pflegerische Praxis einzubringen.
Wie sieht Dein Arbeitsalltag aus?
A. N.: Mein beruflicher Alltag ist sehr vielfältig. Was dazugehört, ist beispielsweise die Unterstützung der Patienten bei der Tagesstrukturierung. Jederzeit für sie da zu sein, wenn sie ein Gespräch brauchen, unterstützend zu agieren, wenn sie bestimmte Sachen alleine nicht bewältigen können. Ich erarbeite mit ihnen gemeinsam auch Strategien, wie wir mit ihrer individuellen Problemsituation umgehen können.
Im Atriumhaus wird es sehr begrüßt, wenn die Mitarbeitenden ihre persönlichen Talente und Interessen in ihre Arbeit einfließen lassen. In meinem Fall ist das zum Beispiel die Fortbildung zu NADA-Ohrakupunktur, die für viele Patienten ein weiteres Hilfsangebot darstellt.
In meinem Arbeitsalltag spielt aber genauso auch der regelmäßige intensive Austausch mit meinen Teamkollegen eine große Rolle. Die Zusammenarbeit ist toll, nicht nur unter den pflegerischen Kollegen, sondern auch im gesamten multiprofessionellen Team. Im Austausch mit anderen Berufsgruppen bekommt man auch nochmal unterschiedliche Perspektiven mit. So können wir Themen wie die Weiterbehandlung von verschiedenen Seiten betrachten und gewinnen den Blick für eine noch größere Vielfalt an Unterstützungsmöglichkeiten für unsere Patientinnen und Patienten.
Aus welchem Grund hast Du Dich für die Psychiatrie entschieden?
A. N.: Für mich war schon von Anfang an klar, dass ich in der Psychiatrie arbeiten möchte. Was mich besonders glücklich macht, ist, wenn ich sehe, dass ich Menschen dabei helfen kann, wieder selbstwirksam zu werden, ihre Eigenverantwortung zu fördern oder wiederherzustellen. Mein Fokus liegt auf deren Ressourcen und ich darf sie dabei unterstützen, zu sehen oder wiederzuentdecken, was sie alles können.
Psychiatrie beinhaltet so ein wahnsinnig vielfältiges Feld mit unzähligen Fachbereichen und so viel Handlungsspielraum und auch Weiterentwicklungsmöglichkeiten für einen selbst.
Was schätzt Du besonders an Deinem Arbeitgeber?
A. N.: Was mir bei kbo besonders gut gefällt, ist, dass es zahlreiche Möglichkeiten und Raum für die berufliche und persönliche Weiterentwicklung in vielen verschiedenen Fachbereichen gibt. Zum Beispiel in Form von Fort- und Weiterbildungen.
Ich finde es auch gut, dass kbo die voranschreitende Akademisierung der Pflege unterstützt, indem entsprechende Stellenangebote für Bachelor- und Master-Studierende zur Verfügung stehen. Diese Stellen können durch die Bewerber aktiv mitgestaltet werden.
Ich selbst befinde mich gerade im Master-Studium in Advanced Nursing Practice und schätze es sehr, dass ich mir meine Dienstzeiten flexibel einteilen kann. Dadurch lässt sich mein Studium gut mit meinem Beruf vereinbaren und es wird Rücksicht genommen. Als angehende Master-Absolventin habe ich hier auch die Möglichkeit, daran mitzuwirken, wie meine zukünftige Stelle aussehen wird.
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kbo-Atriumhaus
Das kbo-Atriumhaus wurde bereits 1994 im Herzen der Landehauptstadt München eröffnet und hat sich innerhalb kurzer Zeit zu einer wichtigen Adresse in der deutschen Psychiatrie-Landschaft entwickelt. Patientinnen und Patienten können stationär, tagesklinisch oder ambulant behandelt werden. 2019 nahm die Sexualtherapeutische Sprechstunde ihre Arbeit auf, zudem bietet die Medienambulanz Unterstützung und Beratung an.