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Abgebildet ist Dr. Johannes Bacher, der sein 40-jähriges Jubiläum am kbo-Inn-Salzach-Klinikum feiert.

Dr. Johannes Bacher berichtet von 40 Jahren Einsatz am kbo-Inn-Salzach-Klinikum

Zusammenfassung: Anlässlich seines 40-jährigen Jubiläums am kbo-Inn-Salzach-Klinikum berichtet Dr. Johannes Bacher von seinem Werdegang und seinen Erfahrungen als Facharzt.

Von Dr. Johannes Bacher am

Themen:

Dr. Johannes Bacher ist Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie und Leiter der Tagesklinik Rosenheim. Hier blickt er auf 40 Jahre Berufsalltag zurück, gibt Einblicke in seinen Werdegang und den veränderten Arbeitsalltag in Pandemie-Zeiten.

„Nach meiner Promotionstätigkeit in der Neurologischen Klinik der TU München habe ich Ende 1981 die Assistenzarztzeit zur Weiterbildung zum Facharzt für Psychiatrie in der damaligen Tag- und Nachtklinik unter Leitung von Herrn Dr. Semmler begonnen. Für mich stand bald fest, dass mein Berufsziel ein Facharzt für Psychiatrie und Neurologie werden sollte. Bereits zu Beginn meines Medizinstudiums hatte ich vor, mich dem nervenärztlichen Bereich zu widmen, da ich diesen für mich als interessantesten Bereich einschätzte, was sich auch bewahrheitet hat. Ganz besonders im Gedächtnis ist mir die Zusammenarbeit mit meinem Chefarzt, Herrn Dr. P. C. Grüber und meinem oberärztlichen Kollegen, Herrn Dr. med. Axel Cicha, geblieben. Es war für mich eine sehr spannende Zeit und eine fantastische Ausbildung, vor allem im Rahmen der Akutpsychiatrie, wobei ein sehr kollegiales Verhältnis zu Herrn Dr. Grüber und zu Herrn Dr. Cicha bestand.

Nach der Facharztprüfung im Jahr 1988 wurde mir durch den damaligen Direktor des Inn-Salzach-Klinikums Wasserburg am Inn, Herrn Professor Bischof, eine eigene Abteilung im Bereich der Allgemeinpsychiatrie mit vornehmlich depressiven Patienten angeboten. Dies war sozusagen meine erste leitende Tätigkeit im jetzigen kbo-Inn-Salzach-Klinikum. Mit den mir anvertrauten Assistenzärzten war ein reger fachlicher und kollegialer Austausch möglich, der sich sehr positiv auf das Betriebsklima auswirkte. Nach der Umstrukturierung im kbo-Inn-Salzach-Klinikum Wasserburg, wurde das so genannte „Abteilungsarztsystem“ abgeschafft und ein Chefarztsystem mit Oberärzten eingeführt. 

Aufgrund der sehr guten Kontakte und sehr ähnlicher psychiatrisch-medizinischer Auffassung, ergab sich erneut eine Zusammenarbeit mit Herrn Dr. Grüber als Chefarzt und Herrn Dr. Cicha als Oberarzt. Auch in dieser Zeit hatte ich weitgehend freie Entscheidungskompetenzen und habe mich bereits damals sehr stark psychopharmakologisch orientiert, vor allem in der Depressionsbehandlung und in der Behandlung bipolarer Störungen. 
Herr Dr. Grüber motivierte mich im Jahre 2007, die frei gewordene Leitungsstelle der Tagesklinik Rosenheim zu übernehmen und ich bin gerne seinem Rat gefolgt.

Wechsel an die Tagesklinik Rosenheim

Nachdem ich vom Team der Tagesklinik Rosenheim sehr freundlich aufgenommen wurde, kann ich mit Fug und Recht behaupten, dass ich diese Tätigkeit bis heute als große Herausforderung sehe und ich es zusammen mit dem Team geschafft habe, hier erfolgreich psychiatrisch und für das kbo-Klinikum wirtschaftlich zu arbeiten, wobei ich durch den Geschäftsführer, Herrn Dr. Danzl, stets den notwendigen Rückhalt bekam und medizinisch durch Herrn Professor Laux. 
Nachdem mir unser Ärztlicher Direktor, Herr Professor Dr. Zwanzger, angeboten hat, hier in der Tagesklinik über den Ruhestand hinaus tätig zu sein, habe ich dieses Angebot gerne angenommen und mich dadurch auch sehr geehrt gefühlt. Es kam zu einer Vertragsverlängerung, somit habe ich die Möglichkeit, hier bis Ende 2022 zu arbeiten, was ich bei guter Gesundheit gerne machen werde. 

Mein Ausgleich zum Arbeitsalltag ist vor allem Fahrrad fahren, wobei ich das Fahrrad bereits für den relativ kurzen Weg in die Tagesklinik häufig nutzen kann. 

Arbeit in Zeiten der Corona-Pandemie 

Leider hat sich durch die Corona-Pandemie bezüglich anfänglicher Ängste und Unsicherheiten die Tätigkeit hier erschwert. Trotzdem ist es gelungen, mit einer derzeitigen Auslastung mit geplant durchschnittlich 30 Patientinnen und Patienten, ohne Zwischenfälle weiter tätig zu sein. Erstaunlich ist für mich, dass wir gerade als Tagesklinik in der Corona-Zeit einen sehr hohen Zuspruch bezüglich Patientenaufnahmen haben, wobei es mir schwerfällt, aufgrund der reduzierten Belegung nur einen Teil der nachfragenden Patienten aufnehmen zu können.

Wir sind aber sehr positiv gestimmt und gehen davon aus, dass hier im Jahr 2022 wieder eine volle Belegung möglich ist. Besonders möchte ich mich dabei bei Herrn Professor Dr. Zwanzger für seine Unterstützung bedanken und bei Herrn Dr. Danzl als nun ausgeschiedenen Geschäftsführer. Die Zusammenarbeit mit allen Berufsgruppen hier kann ich als sehr gut bezeichnen.“

Mehr zum kbo-Inn-Salzach-Klinikum

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