"Wir sind ein tolles und zukunftsweisendes Unternehmen – das gilt es, auch unseren Neuzugängen zu beweisen."
Zusammenfassung: Anke Friedl ist seit Juli 2022 als Recruiterin bei den kbo-Lech-Mangfall-Kliniken für die Gewinnung neuer, qualifizierter Mitarbeitender zuständig. Aus dem Betrieblichen Gesundheitsmanagement kommend, kennt sie sich bestens mit den Anliegen und Erfordernissen von Mitarbeitenden aus und weiß, wie diese am besten ans Unternehmen gebunden werden können. Im Interview spricht sie über ihre neuen Aufgaben.
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Frau Friedl, worin liegen Ihre Hauptaufgaben in Ihrer Tätigkeit als Recruiterin?
Zunächst gilt es, eine starke Arbeitgeber-Marke zu etablieren, das nennt man Employer Branding. Wenn wir als kbo-Lech-Mangfall-Kliniken mit vielen Alleinstellungsmerkmalen aufwarten können, dann sollten das potenzielle Bewerber wissen.
Beispielsweise sind Themen wie Wertschätzung, Teamgeist, soziale Leistungen, flexible Arbeitszeiten und nicht zuletzt der Standort des neuen Arbeitsplatzes von besonderer Bedeutung. Hier können wir besonders punkten, denn unsere Kliniken liegen alle in extrem schönen Gegenden mit ganz hohem Freizeitwert.
Zudem hat natürlich auch die Zufriedenheit der bestehenden Arbeitskräfte einen hohen Stellenwert. Denn wenn man nicht dafür Sorge trägt, dass sich die eigenen Leute wohlfühlen, dann verliert man wertvolle Arbeitskräfte und kommt mit dem Recruiting neuer gar nicht hinterher.
Sie bieten ja auch aktive Unterstützung bei der Wohnraumsuche?
Richtig, auch das ist ein ganz wichtiger Punkt. Unsere Geschäftsführerin, Katharina Kopiecny, ist hier sehr rührig und hat an den Standorten unserer Kliniken Lösungen für zumindest zeitlich befristete Wohnungen gefunden. Garantieren können wir diesbezüglich natürlich nichts, aber es ist ein großer Schritt in die richtige Richtung.
Sie beschreiten ganz neue Wege der Personalgewinnung?
Bei der Gewinnung qualifizierter Fachkräfte aus dem In- und Ausland liegt das Augenmerk vor allem auf neuen Methoden der Mitarbeitergewinnung, insbesondere der Einbeziehung und Nutzung der sozialen Medien, der verschiedenen Online-Kanäle.
Wir arbeiten eng mit Agenturen zusammen, die sich auf das Recruiting via Social Media spezialisiert haben und hier eine hohe Expertise mitbringen. Gemeinsam bauen wir gerade eine E-Recruiting-Struktur auf, die wir langfristig etablieren möchten. Als erste Maßnahme gehen wir in Einzelkampagnen online auf Mitarbeiter-Suche.
Zusätzlich stehen wir in engem Austausch und in Zusammenarbeit mit der Bundesagentur für Arbeit und der GIZ, der Gesellschaft für internationale Zusammenarbeit, um auch Personal aus dem Ausland zu gewinnen. Denn in manchen Ländern besteht sogar ein Fachkräfte-Überschuss, beispielsweise in Indonesien, Indien oder Tunesien. Hier gilt es, Sprachbarrieren in Form von Sprachkursen – auch was das angeht werde ich mit im Organisationsboot sein – zu reduzieren und die Mitarbeitenden zu integrieren. Denn unser Ziel ist es natürlich, Fachkräfte langfristig zu halten.
Für die gewonnenen Mitarbeitenden steht ein Mentoring-Programm zur Verfügung. Was kann man sich darunter vorstellen?
Das Programm dient der gegenseitigen Unterstützung, damit sich die Mitarbeitenden untereinander kennenlernen und voneinander profitieren können – im Idealfall vor allem für diejenigen aus demselben Land. Der gegenseitige Austausch, der begleitet wird, soll Erfahrungen für alle nutz- und verwertbar machen, beim Ankommen und sich Wohlfühlen und vor allem auch bei Ämtergängen helfen und unterstützen.
Werden diese Ansätze schon von anderen praktiziert oder sind Sie Vorreiter?
Ja, das alles hat sich bereits in der Praxis bewährt, es ist also nicht alles ganz neu, aber ungewohnt in jedem Fall. Nun gilt es, Erfahrungen zu sammeln. Mit der Zeit wird sich herauskristallisieren, welche Wege sinnvoll sind und welche nicht so sehr. Es ist ein lernendes System. Ganz wichtig wird sein, dass wir unsere Versprechen halten können.
Wir sind ein tolles und zukunftsweisendes Unternehmen, das gilt es, auch den Neuzugängen zu beweisen. In einem schwierigen Umfeld das Beste herauszuholen, das wird die Maxime der nächsten Jahre sein.
Das klingt nach einem aufregenden und spannenden Aufgabenfeld?
Absolut, die ersten Wochen liegen hinter mir und haben viel Spaß gemacht, bei allen Herausforderungen. Mit Menschen aus verschiedenen Kulturen und Berufsgruppen zusammenzuarbeiten und idealerweise für bestehende Mitarbeitende Entlastung und Unterstützung durch neue qualifizierte Mitarbeitende zu schaffen und gleichzeitig auf diese Weise zur positiven Entwicklung des Unternehmens mit beizutragen, das motiviert in der Tat ungeheuer.