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Digitalisierung in deutschen Krankenhäusern

Digitalisierung bei kbo

Zusammenfassung: Die kbo-EVA ist die Brücke zwischen den Versorgungsangeboten und hat zum Ziel, durch die Bereitstellung digitaler Angebote die Versorgung und Behandlung der Patientinnen und Patienten zu unterstützen und zu ergänzen, wie auch die Vernetzung zwischen allen Akteuren zu ermöglich.
Wir haben bei Dominique Schneider, Verwaltungsleiterin der kbo-Gesellschaft für ergänzende Versorgungsangebote (kurz kbo-EVA), nachgefragt, welche Voraussetzungen sie für den Job mitbringt und was ihre Aufgaben gerade im Hinblick auf den Bereich Digitalisierung sind.

Von Anna Fleischmann am

Themen:

Welche Ausbildung haben Sie als Verwaltungsleiterin gemacht?  

Dominique Schneider (DS): Als examinierte Gesundheits- und Krankenpflegerin habe ich langjährige Erfahrungen im Gesundheits- und Krankenhauswesen gesammelt und konnte damit ein Verständnis für die Versorgungs- und Behandlungsprozesse eines Krankenhauses erwerben. Auf diese Erfahrungen aufbauend, führte mich mein 2009 abgeschossenes Pflegemanagementstudium weiter in die betriebswirtschaftlichen und gesundheitsökonomischen Abteilungen eines Krankenhauses, und ich konnte so mein Prozessverständnis in einen Gesamtkontext „Wie funktioniert Krankenhaus?“ bringen. 

2019 begann mein Weg bei kbo. Zunächst als Teil des Governance-Consulting-Teams im Bereich Interne Revision. Als 2020 die Corona-Pandemie begann, wurde das Thema Digitalisierung für uns alle schnell noch bedeutsamer und so stieg ich unter der Führung von Nikolaus Schrenk, Geschäftsführer der kbo EVA, tiefer in das Thema Digitalisierung von Versorgungsprozessen ein. 

Was ist die Kernaufgabe der kbo-EVA?

DS: Die kbo-EVA widmet sich der Förderung des öffentlichen Gesundheitswesens und der öffentlichen Gesundheitspflege sowie der selbstlosen Unterstützung von Personen, die infolge einer psychischen oder körperlichen Erkrankung auf die Hilfe anderer angewiesen sind. Durch die Bereitstellung von digitalen Angeboten für alle kbo-Gesellschaften und durch die Gründung und den Betrieb Medizinischer Versorgungszentren ist es uns möglich, das kbo-Versorgungsangebot durch digitale Angebote, zum Beispiel die digitale Sprechstunde oder das Angebot von digitalen Gesundheitsangeboten zu erweitern.  

Was sind die Ziele? 

DS: Die Digitalisierung in deutschen Krankenhäusern wurde in den letzten Jahren aufgrund fehlender finanzieller Mittel kaum bis gar nicht vorangetrieben. Mit dem Krankenhauszukunftsgesetz, einem Förderprogramm des Bundes und der Länder zur Digitalisierung von Versorgungsstrukturen bis 2025, rücken diese Bestrebungen zum ersten Mal in den Fokus. Mit der kbo-EVA wollen wir gemeinsam mit den kbo-Gesellschaften die klinischen Versorgungsprozesse digitalisieren und die Versorgungserreichbarkeit durch digitale Angebote, zum Beispiel die digitale Terminvergabe oder auch durch das Angebot der digitalen Kommunikation mit und zwischen den internen und externen Behandlern erweitern.  

Durch dieses Angebot soll eine neue, sektorübergreifende Versorgungsform etabliert werden. So fördern wir eine stärkere Vernetzung der verschiedenen, an der Behandlung beteiligten Fachkräfte und Institutionen. Dabei liegt unser Fokus vordergründig nicht auf der Senkung von Gesundheitskosten, vielmehr wollen wir die Qualität der Patientenversorgung durch die digitale Einbindung der Patientinnen und Patienten und Behandlerinnen und Behandlern vom Erstkontakt über die Nachsorge hinaus verbessern.  

Dazu dient zukünftig unsere digitale Patientenplattform, die aktuell noch im Aufbau ist und zum Welttag der psychischen Gesundheit am 10. Oktober 2022 offiziell online gehen wird.  

Mit der Erschaffung einer reichweitenstarken digitale Patientenplattform sollen Patientinnen und Patienten einen niederschwelligen Zugang zur Versorgung erhalten. 

Wie funktioniert das Patientenportal? 

DS: Das Portal begleitet über den gesamten Weg der Patientenversorgung, also vom ersten Interesse bis hin zur Therapie und Nachsorge und bietet dabei eine Vielzahl an digitalen Angeboten, Informationen und Behandlungsaspekten an. Patientinnen und Patienten, Interessierte und Angehörige finden hilfreiche Informationen und digitale Unterstützungs- und Vernetzungsangebote. Durch eine Registrierung der Patientinnen und Patienten in einem personalisierten Bereich ist zum Beispiel ein persönlicher Austausch mit den eigenen Behandlern möglich, und die Nutzung von individuellen Angeboten, die der digitalen Begleitung der Behandlung dienen, zum Beispiel die Videosprechstunde. 

Was bedeutet das für die kbo-Mitarbeitenden? 

DS: Unsere Mitarbeitenden bekommen ein zentrales, anwenderfreundlich gestaltetes Arbeitsinstrument, das den Zugriff und die Kontrolle über die gesamten digitalen Abläufe des Arbeitsalltags ermöglicht. Das Ganze intuitiv und leistungsstark. Das erleichtert auch die Kommunikation zwischen den verschiedenen Leistungserbringern und verschlankt die bisherigen papiergestützten Prozesse, macht diese revisionssicher und verschafft mehr Zeit für die Kernaufgaben der Patientenversorgung.   

Danke für das Gespräch, Frau Schneider.  

Sollten Sie Interesse oder weitere Fragen zum Thema Digitalisierung bei kbo haben, können Sie auf kbo-eva.de informieren.