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Natalie, Gesundheits- und Krankenpflegerin bei kbo

Einblick in die psychiatrische Pflege bei kbo

Zusammenfassung: Natalie Wuwer ist Gesundheits- und Krankenpflegerin am kbo-Isar-Amper-Klinikum in Taufkirchen (Vils) und arbeitet auf einer Station für Suchterkrankungen. Seit zwei Jahren ist sie Teil des Teams und erzählt uns im Interview, was sie an ihrem Job liebt, warum sie sich für eine Weiterbildung zur Stationsleitung entschieden hat und wie sie es schafft, belastende Erlebnisse nicht mit nach Hause zu nehmen.

Von Kathrin Bethke am

Themen:

Was liebst Du an Deinem Job in der psychiatrischen Pflege?

Die Vielfalt! Ich lerne ständig neue Menschen kennen. Gleichzeitig hilft mir die Arbeit, Vorurteile und Schubladendenken abzulegen. Man bekommt eine völlig neue Sicht auf psychische Erkrankungen und versteht, wie vielschichtig sie sein können.

Im Gegensatz zur somatischen Pflege lernt man hier, welche große Rolle eben auch die Psyche bei der Gesundheit spielt und was sie mit Menschen machen kann.
 

Wie würdest Du die Zusammenarbeit in Deinem Team beschreiben?

Ich bin eine der Jüngsten im Team, aber wurde von Anfang an super aufgenommen. Es fühlt sich ein bisschen wie eine kleine Familie an. Man freut sich, wenn man zur Arbeit kommt, tauscht sich aus und hat Spaß miteinander.

Auch unsere Teamtage sind super – zuletzt haben wir gemeinsam ein Gefängnis besichtigt. Wir entscheiden als Team, was wir unternehmen, und verbringen einfach gerne Zeit miteinander.
 

Was macht für Dich ein gutes Team aus?

Dass man sich nicht verstellen muss. Jeder kann so sein, wie er ist, ohne Angst zu haben, nicht ins Team zu passen. Und wenn es mal Probleme gibt, spricht man sie an, anstatt gleich zum Vorgesetzten zu gehen. Zusammenhalt und gegenseitige Unterstützung sind das Wichtigste.
 

Wie hat Dich die Arbeit in der Psychiatrie persönlich verändert?

Man muss lernen, Erlebnisse nicht mit nach Hause zu nehmen. Besonders bei Patientinnen und Patienten mit schweren Schicksalen ist das manchmal schwierig. Ich spreche dann mit meinen Kolleginnen und Kollegen darüber – das hilft mir, Abstand zu gewinnen. Letztendlich weiß ich: Ich helfe gern, aber ich habe auch mein eigenes Leben, das ich von der Arbeit trennen muss.
 

Wie erlebst Du die Work-Life-Balance bei kbo?

Sehr positiv! Ich finde es super, wie flexibel kbo ist, wenn es um die Work-Life-Balance geht. Es gibt viele Angebote wie Yoga oder Rückenschule, die man kostenlos nutzen kann. Ich selbst nutze auch den Wellpass, mit dem man vergünstigt ins Fitnessstudio gehen oder an anderen Aktivitäten teilnehmen kann. Auch bei der Dienstplanung wird Rücksicht auf Wünsche genommen, freie Tage oder Schichtwünsche werden berücksichtigt, das finde ich wichtig für eine gute Work-Life-Balance.
 

Du hast Dich für eine Weiterbildung zur Stationsleitung entschieden. Wie lief das ab?

Als ich die Idee hatte, Stationsleitung zu werden, habe ich zuerst mit meiner eigenen Stationsleitung gesprochen. Sie hat mich sofort unterstützt und mich an den Pflegedienstleiter weitergeleitet. Auch er hat sich gefreut und mir die Möglichkeit gegeben, mich weiterzuentwickeln. Ich konnte mir einen Standort für die Weiterbildung aussuchen, und kbo übernimmt die Kosten. 2025 geht es los, und ich bin gespannt!
 

Wo siehst Du Dich in fünf Jahren?

Ich möchte auf jeden Fall als Stationsleitung arbeiten. Mein Ziel ist es, ein tolles Team aufzubauen und zu leiten und dabei frischen Wind in die Station zu bringen. Für mich ist es wichtig, dass die Arbeit Spaß macht – für alle im Team!
 

Vielen Dank, liebe Natalie, für das Interview!