Als Ärztin durch die Pandemie: „Diese Krisenzeit zu meistern ist kein individuelles Ziel – es ist ein gemeinsames Projekt!“
Zusammenfassung: Wie ist es, zu Corona-Zeiten als hygienebeauftragte Ärztin zu arbeiten? Dr. med. Maria-Luisa Knuth, Fachärztin für Psychiatrie und Psychotherapie, Oberärztin, berichtet aus ihrem Berufsalltag.
Von
amThemen:
Mein Name ist Maria-Luisa Knuth und ich bin seit 2012 in der kbo-Lech-Mangfall-Klinik in Landsberg beschäftigt. Zunächst begann ich als Assistenzärztin in der Weiterbildung zum Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie und rotierte durch unsere verschiedenen Stationen. Dabei habe ich umfangreiche Eindrücke sowohl im psychiatrischen Akutbereich als auch im psychotherapeutischen Arbeiten erlangt. 2019 beendete ich erfolgreich meine Facharztausbildung. Seither bin ich als Oberärztin in der psychiatrischen Institutsambulanz tätig und unterstütze zusätzlich auch unsere restlichen Stationen. Zudem bin ich als Konsilärztin in der Somatik für das Klinikum Landsberg zuständig. Durch den damit verbundenen kollegialen und interdisziplinären Austausch ist meine Arbeit besonders abwechslungsreich.
Eine „Mammutaufgabe“: hygienebeauftragte Ärztin zu Pandemie-Zeiten
Mit der Übernahme der Oberarzttätigkeit wurde mir auch die Zusatzaufgabe der hygienebeauftragten Ärztin zugeteilt. Anfangs – also vor der Corona-Pandemie – war nicht absehbar, dass gerade dies noch zu einer „Mammutaufgabe“ werden würde. Von jetzt auf gleich ergaben sich mit der Pandemie ganz andere Verantwortungsbereiche und Herausforderungen: Gemeint sind hier vor allem die Interaktion mit Behörden des Gesundheitswesens. Durch immer wieder neue Test- und Hygienekonzepte änderten sich nahezu wöchentlich alle Arbeitsabläufe. Der tägliche Kampf mit Isolierungs- bzw. Quarantänemaßnahmen fordert die Patienten und natürlich uns stets heraus. Die eine oder andere Station musste sich in diesem Zusammenhang komplett neu erfinden – so zum Beispiel die „Corona-Station“. Ebenso entwickelten sich völlig neue Netzwerke zwischen Kollegen und anderen Kliniken. Bei allen Mitarbeitenden als auch unseren Patienten fand nun ein Umdenken statt. Noch nie waren der Teamzusammenhalt und das gegenseitige Verständnis zum Erhalt der Motivation so wichtig wie jetzt. Nun müssen wir gemeinsam, flexibel und offen für neue Behandlungsansätze und Stationsabläufe im Klinikalltag sein. Diese Krisenzeit zu meistern ist kein individuelles Ziel – es ist ein gemeinsames Projekt!
Pluspunkte: familiäres Arbeitsklima, abwechslungsreiche Arbeit und ein breites Weiterbildungsangebot
Dadurch, dass die kbo-LMK-Klinik in Landsberg ein vergleichbar kleinerer Standort ist, sind die internen Kommunikations- und Dienstwege sehr kurz und effizient. Auch unser Arbeitsklima ist vielleicht familiärer als in größeren Häusern. Schließlich entwickelte sich in unserem Kollegium schon so manch eine langjährige Freundschaft.
Die Arbeit in der Psychiatrie ist und bleibt sehr spannend und abwechslungsreich. In unseren multiprofessionellen und interdisziplinären Teams lernen wir stets und ständig voneinander. Auch das Fach- und Weiterbildungsangebot der kbo-LMK-Klinik in Landsberg ist besonders hervorzuheben: Alle notwendigen Kurse und Therapieeinheiten zum Erlangen des Facharztes werden derzeit vollständig durch den Arbeitgeber finanziert sowie kollegial und fachlich betreut. Selbst nach dem Abschluss der Ausbildung werden wir weiterhin mit regelmäßigen Supervisionen, Intervisionen und Zusatzweiterbildungen gefördert. Das alles zusammen sind die Gründe, warum ich bei kbo-LMK- Landsberg glücklich bin …
Arbeiten als Arzt oder Ärztin bei kbo
Hier finden Sie unsere aktuellen Stellenausschreibungen für Ärztinnen und Ärzte.