Soziale Praktika am kbo-Isar-Amper-Klinikum Taufkirchen (Vils)
Zusammenfassung: Sobald der Schulabschluss näher rückt, steht für viele Schulabgängerinnen und Schulabgänger die Frage im Raum, was danach ansteht. In welche Richtung soll es beruflich gehen? Was könnte einem gefallen? Auch wenn viele Berufe „auf dem Papier“ interessant klingen, weiß man aber häufig noch nicht, wie es in der Praxis aussieht. Viele berufliche Karrieren und Wege beginnen oft mit einem Praktikum, da es eine tolle Möglichkeit bietet, in Berufe hineinzuschnuppern und einen Blick hinter die Kulissen zu werfen.
Von
amThemen:
Die beiden Schüler Paul Salomon und Julius Schatz nutzten genau diese Chance und machten ein Schüler-Praktikum am kbo-Isar-Amper-Klinikum Taufkirchen (Vils), das seit vielen Jahren Praktika in fast allen Bereichen anbietet. Eine Woche war Paul auf der Huntington-Station, während Julius in der Küche kochte und Speisen vorbereitete.
Beide Jungen haben in diesen verschiedenen Bereichen bereits vieles gelernt, jeder auf seine Art und Weise. Hier beschreiben sie ihre Erfahrungen und so viel sei schon mal verraten: Für sie käme jederzeit wieder ein Praktikum im Klinikum in Frage – und vielleicht auch eine Ausbildung.
Praktikum auf der Huntington-Station N1
Im Rahmen des Lehrplans der 10. Klasse an der Realschule stand ein soziales Praktikum für Paul Salomon an. Er entschied sich, einmal in die Huntington-Station des kbo-Klinikums hineinzuschnuppern.
„Ich hatte vorher noch keine Kenntnisse und Erfahrungen in der Pflege von Menschen“, erzählt der Realschüler. „Da aber meine Mutter am kbo-Isar-Amper-Klinikum als Altenpflegerin arbeitet, habe ich mich dazu entschieden ein Praktikum in ihrem Beruf zu machen.“
In der Woche auf der Station N1 durfte Paul vieles lernen und erleben. „Vieles“ hieß für ihn, erst einmal zu erfahren, worum es sich bei der Huntington-Erkrankung überhaupt handelt, wie die Patientinnen und Patienten versorgt werden und wie man mit den schwer erkrankten Menschen umgeht. Ebenso erlebte er, wie die Arbeit im multiprofessionellen Team zwischen Pflegekräften, Ärzteschaft, Psychologen, Sozialpädagogen und Physiotherapeuten funktioniert.
„Wir Praktikanten durften mit den Patienten zum Beispiel UNO (Anm. d. Red: ein Kartenspiel) spielen. Außerdem bereiteten wir die Essenstabletts für die Patienten vor und konnten ihnen bei den Mahlzeiten behilflich sein. Viele Patienten auf der Station haben Schluckstörungen, darauf mussten wir besonders achten.“
Der Zehntklässler fühlte sich auf der Station während der gesamten Praktikumszeit sehr sicher und wohl. Er erhielt eine Einführung und Begleitung durch die examinierten Pflegekräfte und Praxisanleiter, die jederzeit für ihn da und immer für alle Fragen offen waren.
„Toll war auch für mich, dass ich supergut in das Team der Station integriert wurde. Ich durfte viele einfache Aufgaben selbstständig erledigen.“
Pauls Fazit: „Ich habe sehr großen Respekt vor dem, was auf dieser Station von allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern geleistet wird. Die Patienten fühlen sich wohl, das habe ich an der guten Stimmung gemerkt. Vielen Dank an die Mitarbeiter der Station! Ich habe so einiges fürs Leben gelernt.“
Praktikum im Bereich der Großküche
Julius Schatz, Neuntklässler am Gymnasium, kocht gerne zu Hause für seine Familie. Daher war für ihn die Frage, in welchem Bereich er gerne ein Praktikum machen würde, schnell beantwortet: im Bereich der Großküche des kbo-Klinikums in Taufkirchen (Vils). „Ich wollte gerne einmal sehen und selbst erleben, wie das funktioniert, wenn für so viele Menschen gekocht wird“, erzählt der Gymnasiast.
Bei seinem einwöchigen Praktikum konnte er die Abläufe in der Großküche kennenlernen und viel dazulernen. Besonders faszinierte ihn das Arbeiten an den großen Maschinen, beispielsweise beim Salat waschen und bei der Verarbeitung und Zubereitung von sehr großen Essensmengen. Was ihm besonders imponierte, weil es dem Schüler selbst sehr wichtig ist, war, dass so vieles frisch zubereitet wird.
„Ich durfte unter Anleitung die Beilagen, Hauptgerichte und Nachspeisen mit zubereiten und teilweise die Speisen für den nächsten Tag vorbereiten. Dabei standen mir die ganze Zeit über immer sehr nette und hilfsbereite Kolleginnen und Kollegen zur Seite, mit denen man auch mal einen Spaß machen durfte.“
Julius‘ Fazit: „Die Woche war für mich sehr lehrreich und interessant. Es war toll, zu sehen, wie eine so große Küche funktioniert. Vielen Dank an das gesamte Küchenteam! Das war wirklich eine ganz besondere Erfahrung für mich.“