Das Café Jedermann-Team im Interview
Zusammenfassung: Seit bereits über einem Jahr ist das Café Jedermann die Adresse für nicht nur gesundes und frisches, sondern auch leckeres Essen auf dem Gelände des kbo-Isar-Amper-Klinikums in Haar. In den Rezensionen werden sowohl der Service als auch das Essen in den höchsten Tönen gelobt. Doch wer zaubert eigentlich die kulinarischen Highlights im Café Jedermann auf die Teller? Und was ist die Motivation der gesamten Crew rund um Restaurantleiter Jens Akermann? All das verraten die Mitarbeitenden im Interview mit Elisabeth Reuther.
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Jens, was war Dein Highlight im ersten Jahr?
Jens Akermann (Restaurantleiter) – J. A.: Zu sehen, wie sich mein Team zusammengearbeitet hat, aber auch der Aufbau der Siebträgermaschine (Kaffee-Vollautomat) waren für mich ganz besondere Momente.
Worauf hast Du bei der Auswahl Deines Teams besonders geachtet?
J. A.: Es sollte eine Mischung aus jung, wild und etwas reifer sein. Natürlich spielten auch die Berufserfahrung, Motivation und die Sympathie eine große Rolle. Wenn ich mir mein Team heute ansehe, hat sich diese Mischung als perfekt herausgestellt.
Was ist Deine tägliche Motivation?
J. A.: Ich freue mich jeden Tag auf meinen Arbeitsplatz und mein Team, um den Gästen einen angenehmen und kulinarisch unvergesslichen Aufenthalt zu garantieren. Wenn dann noch ein Gast lobende Worte für Service und Essen findet, habe ich das Gefühl, alles richtig gemacht zu haben. Das spornt mich unglaublich an.
Vom Küchenleiter in einem Pflegeheim zum Chefkoch im Café Jedermann – wie kam's?
Serkan Tunca (Küchenchef): Hier hatte ich die Möglichkeit, das Konzept vom ersten Tag an mitzugestalten. Meine Ideen als Liebhaber der vegetarischen und veganen Küche kann ich auf der Speisekarte einbringen und auch unseren Gästen näherbringen. Was nicht heißen soll, dass ich nicht genauso gerne Gerichte mit nachhaltig gefangenem Fisch oder Fleisch aus der Region auf den Tisch bringe. Zudem kann ich durch die angenehmen Arbeitszeiten auch noch meine Workshops für vegetarische und vegane Küche abhalten und mehr Zeit mit meiner Familie verbringen.
Rene, Du bist gelernter Koch. Was hat Dich an der Position im Café Jedermann besonders gereizt?
Rene Walpusi (Koch): Ich habe die letzten Jahre in einer Großkantine gearbeitet und wollte unbedingt wieder in ein kleineres Team. Hier kann ich meine Ideen und mein Können wieder mehr einbringen und lerne viel über die Zubereitung vegetarischer und veganer Gerichte.
Yousef, Du stammst aus Syrien. Wie kommst Du als Beikoch mit der deutschen beziehungsweise europäischen Küche klar?
Yousef Sanda (Beikoch): Sehr gut sogar. Die Gerichte werden ganz anders zubereitet als in meiner Heimat, aber nach gerade mal sechs Jahren in Deutschland habe ich mich von der Küchenhilfskraft zum Beikoch hochgearbeitet. Die Unterstützung des Küchenteams macht mir großen Spaß und ich freue mich, wenn wir immer wieder neue Kreationen auf die Karte und den Tisch bringen.
Carlotta, eigentlich würde man eine gelernte Buchhalterin aus Italien nicht in einer deutschen Küche vermuten. Was hat Dich dazu bewogen, diesen Weg einzuschlagen?
Carlotta Buscioni (Küchenmitarbeiterin): Schon in Italien hatte ich festgestellt, dass mir die Arbeit im Büro keinen Spaß macht und ich lieber mit den Händen als nur mit dem Kopf arbeite. Mein erster Job in Deutschland war dann Küchenhilfskraft in einer großen Klinik in München. Das hat mir richtig Spaß gemacht. Wegen der Wohnortnähe und dem kleinen Team habe ich mich dann auf die Stelle im Café Jedermann beworben. Das war eine gute Entscheidung, denn die Arbeit hier macht mir großen Spaß und die Zusammenarbeit mit der ganzen Crew ist super. Ich schätze meinen Arbeitsplatz sehr.
Ani, nach einem abgeschlossenen Abitur in Rumänien jetzt Servicekraft im Café Jedermann. Wie kam's?
Ani Weigel (Servicekraft): Ich weiß, das schreit nach einer Erklärung. Aber nach meinem Umzug nach Deutschland hatte ich große Sprachprobleme und fand meine erste Anstellung im Gastrobereich, dort bin ich bis heute hängen geblieben. Die regelmäßige Arbeitszeit ohne Schicht-, Nacht- und Sonntagsarbeit hat den Anstoß zu meiner Bewerbung im Café Jedermann gegeben. Das Besondere hier für mich sind die unterschiedlichen Gäste. Vom Chefarzt, Verwaltungsangestellten, Pflegekräften über Patienten und Patientinnen bis hin zu Haarer Mitbürgern und Mitbürgerinnen–alle sind hier gerne gesehen und werden herzlich willkommen geheißen.
Aleksandra, wie bist Du auf die Stelle aufmerksam geworden und warum hast Du Dich darauf beworben?
Aleksandra Koleva (Service- und Thekenkraft): Eigentlich habe ich ein abgeschlossenes Lehramt-Studium für Anglistik in Mazedonien. Da meine Ausbildung in Deutschland aber leider nicht anerkannt wurde, habe ich erstmal als Verkäuferin in einer Bäckerei gearbeitet. Durch eine Stellenanzeige im Internet wurde ich zufällig auf die vakante Stelle im Café Jedermann aufmerksam. Die Wohnortnähe und die flexiblen Arbeitszeiten haben mich dann zu einer Bewerbung inspiriert und ich hatte großes Glück, dass ich die Kriterien für eine Anstellung erfüllt habe.
Es war beeindruckend, zu sehen und zu hören, wie sich dieses bunt gemischte Team um Jens Akermann zusammengearbeitet und -gelebt hat. Der Teamspirit, die Motivation und die gute Laune der Mannschaft waren bei jedem einzelnen Gesprächspartner spürbar.
Vielen Dank an alle für die interessanten und aufgeschlossenen Gespräche.