„Kein Patient gleicht dem anderen. Es gibt unfassbar spannende Krankheitsbilder.“
Zusammenfassung: Wie ist die Arbeit als Ärztin bei kbo? Die Assistenzärztin und Psychologin Dr. Kathrin Meier erzählt von spannenden Aufgaben, Herausforderungen und Erfolgserlebnissen.
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Ich bin Kathrin Meier und arbeite als Assistenzärztin für Psychiatrie und Psychotherapie in der kbo-Lech-Mangfall-Klinik in Garmisch-Partenkirchen. Dazu fühle ich mich durch meine Ausbildung gut vorbereitet. Während meines Psychologiestudiums habe ich zusätzlich mit dem Medizinstudium begonnen. Aber das Psychologiestudium war mir so wichtig, dass ich das Studium nicht aufgegeben, sondern mit dem Master abgeschlossen habe. Inzwischen ist auch mein Medizinstudium beendet und ich bin Ärztin und Psychologin zugleich. Seit einem Jahr arbeite ich hier in der klinischen Praxis und befinde mich in der Weiterbildung für den Facharzt Psychiatrie und Psychotherapie.
Als Stationsärztin betreue ich unsere Patienten zunächst ärztlich, indem ich körperliche Ursachen für psychiatrische Beschwerden abkläre. Des Weiteren gehört die psychopharmakologische Therapie zu meinen Aufgaben, das Ansetzen und Wechseln von Medikamenten. Meine dritte Aufgabe besteht schließlich in der psychotherapeutischen Behandlung, konkret in der Gesprächstherapie. Unsere therapeutischen Entscheidungen richten sich immer an dem individuell ausgeprägten Krankheitsbild aus, denn psychische Erkrankungen entstehen durch ein Zusammenspiel von vielen Faktoren: genetische Disposition, Verletzungen oder Erkrankungen, Lebenserfahrungen und Bewältigungsmöglichkeiten, Herkunft und soziales Umfeld, welche zusammen bio-psycho-soziales Modell genannt werden. Daraus leiten sich auch unsere Interventionsmöglichkeiten ab.
Kein Patient gleicht dem anderen.
Jeder bringt ein verflochtenes Konstrukt aus Krankheitsursachen und -symptomen mit. Man muss sensibel damit umgehen und jeden Menschen in seiner Einmaligkeit sehen – und es gibt wirklich unfassbar spannende Krankheitsbilder. Das empfinde ich oft als Herausforderung, aber das macht die Tätigkeit auch interessant. Gerade vor Kurzem hatte ich mit einer älteren Patientin zu tun, die durch die Intensivpflege ihres Mannes schlussendlich völlig erschöpft war und, auch durch andere Faktoren, jeden Lebensmut verloren hatte. Wir konnten diese stark ausgeprägte depressive Episode so weit therapieren, dass die Patientin am Ende wieder zu Optimismus gefunden hat. Nicht alle Beispiele enden so positiv. Manchmal erreichen wir nur eine psychopathologische Stabilisierung.
In der kbo-Klinik hier in Garmisch-Partenkirchen schätze ich besonders das loyale und angenehme Arbeitsklima. Wir sind ein multidisziplinäres Team auf der Station und unser Chefarzt fördert meine Facharztausbildung sehr. Ich fühle mich auf dem richtigen Weg.
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