Akademisierung der Pflege schreitet voran

Ab dem Wintersemester 2021/22 bieten das kbo-Isar-Amper-Klinikum und die Hochschule München (HM) den primärqualifizierenden Studiengang Angewandte Pflegewissenschaft mit dem Abschlussgrad „B. Sc. Pflegefachfrau/-mann“ an. „Die Akademisierung und Professionalisierung der Pflege ist uns ein gemeinsames Anliegen und gesellschaftlich notwendig. Gemeinsam mit der Hochschule München forcieren wir die Akademisierung der Pflege bereits seit 2007, zum Beispiel durch den Studiengang Pflege dual. Neben diesem Studienangebot sind die beiden Einrichtungen über die Masterangebote Mental Health und Advanced Nursing Practice eng vernetzt“, betont der Geschäftsführer des kbo-Isar-Amper-Klinikums Franz Podechtl. Zukünftig sind für 5 bis 10 Studierende pro Jahr Praxisplätze am kbo-Isar-Amper-Klinikum, einer der größten psychiatrischen Kliniken Deutschlands, vorgesehen. Die Praxiseinsätze werden an verschiedenen Standorten und Fachbereichen des Klinikums durchgeführt. 

„Wir freuen uns sehr, dass wir das kbo-Isar-Amper Klinikum als bewährten Praxispartner jetzt für eine vertiefte Zusammenarbeit gewinnen konnten. Dadurch starten unsere Studierenden in eine akademisierte Pflegeausbildung mit besten Voraussetzungen in Lehre und Praxis“, sagt HM-Präsident Prof. Dr. Martin Leitner.

Das Ziel: die Qualität der Versorgung steigern

Die Studierenden werden für die direkte Patientenversorgung ausgebildet und verfolgen das Ziel, die Handlungen auf Basis wissenschaftlicher Erkenntnisse weiterzuentwickeln, was die Qualität der Versorgung der Patientinnen und Patienten nochmals steigern wird. „Wir werden neueste wissenschaftliche Ansätze und Erkenntnisse in die Versorgungskonzepte einbinden und die Versorgungsqualität nochmals anheben können. Dass die Akademisierung und damit auch die Professionalisierung der Pflege durch unsere Pflegenden unterstützt und teils auch eingefordert wird, freut mich sehr“, so Brigitta Wermuth, stellvertretende Pflegedirektorin des kbo-Isar-Amper-Klinikums. Die Einsatzplanung der Studierenden erfolgt durch die Zentrale Praxisanleitung des Klinikums in Absprache mit den Stationen. 

„Wir wollen die Studierenden in ihrer hochschulischen Ausbildung fördern und gute Rahmenbedingen schaffen. Deshalb unterstützen wir sie während ihrer Praxiseinsätze mit einer marktübliche Aufwandsentschädigung und zeigen so auch eine finanzielle Wertschätzung“, so Podechtl. 

Vielfältige Ausbildungswege in der Pflege

„Unser Pflegeteam wird dadurch noch vielfältiger: Kolleginnen und Kollegen mit einer dreijährigen Ausbildung, hinzukommen Kolleginnen und Kollegen mit Ausbildung und Studium und zukünftig die Studierten. Unser Skill-Grade-Mix, also die Mischung der verschiedenen Ausbildungen, wird dadurch positiv ergänzt“, erklärt Wermuth.