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Wichtige Anlaufstelle für Menschen mit seelischen Krisen in Murnau

Die Psychiatrische Institutsambulanz (PIA) der kbo-Lech-Mangfall-Klinik in Murnau zieht eine erste Bilanz. Als Außenstelle der Psychiatrischen Institutsambulanz der kbo-Lech-Mangfall-Klinik Garmisch-Partenkirchen hat sie sich als wichtige Anlaufstelle für Menschen mit seelischen Krisen oder schweren psychiatrischen Erkrankungen in der Region etabliert.

Die Einrichtung bietet ein multi-professionelles Versorgungsangebot und ist die erste solitäre Außenambulanz in ganz Oberbayern, die nicht an eine eigene Tagesklinik oder stationäre Betten angeschlossen ist. Dieses innovative Konzept entspricht der kbo-Strategie 2030+, die eine Ambulantisierung der psychiatrischen Versorgung vorantreiben möchte. Unter der Leitung von Priv.-Doz. Dr. Florian Seemüller, dem Chefarzt der kbo-Lech-Mangfall-Kliniken Partenkirchen, Peißenberg und Murnau, wird der wachsenden Nachfrage nach psychiatrischer Behandlung mit diesem ambulanten Angebot begegnet.

Die Oberärztin Erna Figl-Widmann beschreibt das Ziel der PIA: Die Verminderung der Krankheitssymptomatik, die Förderung der psychischen Stabilität und Eigenverantwortung sowie die Unterstützung der sozialen Integration und Entwicklung weiterer Behandlungsperspektiven für die Betroffenen. Das neunköpfige Team, bestehend aus Fachärzten für Psychiatrie und Psychotherapie, unterstützt Menschen mit besonderem Bedarf an krankenhausnaher Versorgung in ihrem gewohnten sozialen Umfeld. Derzeit sind es um die 400 Patientinnen und Patienten im Quartal, die das Angebot wahrnehmen – Tendenz steigend.

Die PIA arbeitet eng mit dem Unfallkrankenhaus Murnau zusammen, was zur Entstigmatisierung und Verbesserung der Versorgung beiträgt. Zudem wird großer Wert auf die Früherkennung schwerer psychischer Erkrankungen gelegt, um den Krankheitsverlauf positiv zu beeinflussen.

Das interdisziplinäre Team, bestehend aus Ärzten, Psychologen, Pflegekräften und Spezialtherapeuten, bietet individuell angepasste Behandlungen sowie fachpflegerische Hausbesuche an und kooperiert eng mit der niedergelassenen Ärzteschaft und anderen Einrichtungen. Dies ermöglicht es, stationäre Aufnahmen zu vermeiden oder zumindest zu verkürzen.

Die Kosten für eine Behandlung in der PIA werden von der Krankenkasse übernommen, was die Zugänglichkeit der Versorgung sicherstellt und den Patientinnen und Patienten eine dringend benötigte Unterstützung bietet.

 

Von Barbara Falkenberg 20. Februar 2024