Zum Seitenanfang

Handeln statt reden

Der Standort Rottmannshöhe des kbo-Heckscher-Klinikums tritt einem neuem Pflegeausbildungs-Verbund bei.

Die Pflege ist in aller Munde, meistens mit der Ergänzung „Notstand“. Dass Pflegefachkräfte fehlen und dieser Mangel in den kommenden Jahren, wenn die Baby-Boomer in Rente gehen, noch massiver zutage treten wird, ist ein offenes Geheimnis. Was tun? Eine Möglichkeit: mehr junge Menschen für den Beruf zu gewinnen – ein Aspekt der „Konzertierten Aktion Pflege“, die die Bundesregierung 2018 gestartet hat. Ergänzend dazu trat Anfang 2020 das Pflegeberufegesetz in Kraft, bei der alle Azubis in den ersten beiden Jahren eine generalistisch ausgerichtete Ausbildung erhalten und gleichzeitig bei Praktika einen der drei Schwerpunkte Kranken-, Kinder- oder Altenpflege wählen.

Kennenlernen der Kinder- und Jugendpsychiatrie

Um diese Praktika vor Ort besser zu koordinieren und eine qualitativ hochwertige Ausbildung zu garantieren, hat sich jetzt im Landkreis Bad Tölz-Wolfratshausen der Pflegeausbildungs-Verbund Isar-Loisachtal gegründet. 33 Institutionen haben sich zusammengetan, das kbo-Heckscher-Klinikum ist mit dem Standort Rottmannshöhe in Berg/Starnberger See vertreten. „Krankenpflegeschüler leisten ab jetzt ganz unkompliziert ihren Psychiatrie-Einsatz bei uns ab“, so Andrea Mainz, Abteilungspflegedienstleitung auf der Rottmannshöhe. Aus der Mitte der Kooperationspartner wird ein Beirat berufen, der den Ausbildungsverbund steuert und koordiniert. So werden die unterschiedlichen Einsatzbereiche auch besser miteinander vernetzt: Kliniken, ambulante Pflegedienste, Pflegeheime oder Einrichtungen für Erwachsene und Kinder mit psychischen Erkrankungen. „Manch ein Bewerber weiß gar nicht, welche Aufgaben man als Pflegender in der Kinder- und Jugendpsychiatrie hat. Nun können wir den Azubis dieses interessante und besondere Aufgabengebiet vorstellen“, so Andrea Mainz.

Von Ruth Alexander 12. August 2021