Spezialambulanz für Multiple Sklerose
Die Multiple Sklerose betrifft häufig Menschen im jungen Erwachsenenalter, die mitten im Leben stehen. Aufgrund ihrer vielfältigen Symptome wird sie auch die Krankheit der tausend Gesichter genannt. Betroffenen bietet die Spezialambulanz für Multiple Sklerose in Haar die bestmögliche Diagnose und Behandlung für ein aktives und erfülltes Leben – trotz Erkrankung.
Das Therapieangebot
• Behandlung von akuten Schüben (Cortison-Pulstherapie)
• Beratung zu allen gängigen Therapieformen
• Auswahl und Einleitung von Immuntherapien, Durchführung der Kontrolluntersuchungen
• Infusionstherapien (zum Beispiel Natalizumab, Ocrelizumab)
• symptomatische Therapie zur Verbesserung des Gehens, von Spastik, Schmerzen, Blasenstörungen und anderen MS-bedingten Beschwerden
• Beratung und Verordnung von nicht-medikamentösen Maßnahmen (Physiotherapie, Ergotherapie, ambulanter Rehasport)
• Eskalationstherapie bei schweren Schüben, die nicht ausreichend auf eine Cortisontherapie ansprechen (Plasmapherese)
Beratung
Darüber hinaus berät das Team der Spezialambulanz zu Themen, die im Zusammenhang mit der Erkrankung relevant sein können, zum Beispiel:
• Beruf und Wiedereingliederung,
• Familienplanung, Kinderwunsch und Schwangerschaft,
• Impfungen,
• Hilfsmittel,
• Reisen mit MS,
• Hilfestellung bei Anträgen (zum Beispiel Schwerbehindertenausweis, Rehabilitation).
Diagnostik
Alle diagnostischen Möglichkeiten der neurologischen Klinik am kbo-Isar-Amper-Klinikum in Haar stehen niederschwellig zur Verfügung, darunter:
• radiologische Untersuchungen (MRT von Kopf und Wirbelsäule),
• elektrophysiologische Untersuchungen (zum Beispiel VEP, SEP, MEP, Neurographie),
• Lumbalpunktion und
• Harnblasensonographie.
In der Spezialambulanz (nach § 116b SGB V) werden alle Krankheitsstadien und Verlaufsformen der Multiplen Sklerose sowie verwandte Krankheitsbilder (zum Beispiel NMO-Spektrum-Erkrankungen, Myelitis) behandelt. Möglich ist sowohl eine langfristige Betreuung als auch die bedarfsweise Mitbehandlung bei besonderen Fragestellungen auf Wunsch des niedergelassenen Neurologen sowie zur Zweitmeinung oder zur Infusionstherapie.