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Zwei neue Ämter für Prof. Dr. Franz Joseph Freisleder

Prof. Dr. Franz Joseph Freisleder, Ärztlicher Direktor des kbo-Heckscher-Klinikums, besetzt zwei neue Ämter: Als Mitglied im Vorstand des SZ-Gesundheitsforums wird er über Gesundheit aufklären und medizinische Fragen diskutieren. Und als Mitglied in einer unabhängigen Kommission zur Aufarbeitung von sexuellem Missbrauch in der katholischer Kirche tritt er als Experte im Bereich Kinder- und Jugendpsychiatrie auf. 

Prof. Dr. med. Franz Joseph Freisleder wird Mitglied im Vorstand des SZ-Gesundheitsforums

Am 16. November 1970 – vor 50 Jahren – gründete die Redaktion der Süddeutschen Zeitung gemeinsam mit Münchner Klinikdirektoren, ärztlichen Standesvertretern und der SZ-Geschäftsführung das „Gesundheitsforum der Süddeutschen Zeitung“. Seiter hat sich das Forum als verlässliche Plattform für den Austausch zwischen Öffentlichkeit und Experten etabliert. Dabei geht es den Machern nicht nur um rein medizinische Fragen, auch die gesellschaftlichen und politischen Dimensionen von Gesundheitsentscheidungen waren stets Teil des Themenspektrums von mittlerweile mehreren hundert Foren. Nach einem halben Jahrhundert hat sich das SZ-Gesundheitsforum nun eine neue, modernere Organisationsform gegeben: Der Verein wurde aufgelöst, ein Programmbeirat gegründet. Er besteht aus wissenschaftlich qualifizierten Persönlichkeiten aus den Bereichen Medizin, Psychologie, Pflege, Bioethik, Medizinrecht und Medien. In den Vorstand dieses neuen Programmbeirats wurde Prof. Dr. med. Franz Joseph Freisleder, Ärztlicher Direktor des kbo-Heckscher-Klinikums, berufen. „Ich freue mich, mein langjähriges Engagement für das SZ-Gesundheitsforum durch diese verantwortliche Position zu festigen. Gerade in diesen Zeiten der Pandemie wird noch deutlicher, welchen Stellenwert Gesundheit für jeden Einzelnen von uns hat“, so Freisleder. Kurz vor dem 50-jährigen Jubiläum fand das SZ-Gesundheitsforum erstmals online statt. So konnten auch Menschen teilnehmen, denen der Weg nach München bislang zu weit war.

Prof. Dr. med. Franz Joseph Freisleder wird Mitglied in unabhängiger Kommission 

Der sexuelle Missbrauch von Geistlichen an Kindern und Jugendlichen hat die katholische Kirche in ihre gegenwärtig schwerste Krise geführt. Öffentlich gemacht wurden die Taten von den Opfern selbst, nach jahrzehntelangem Schweigen. Nun haben die Bischöfe und der Unabhängige Beauftragte der Bundesregierung für Fragen des sexuellen Kindesmissbrauchs, Johannes-Wilhelm Rörig, eine gemeinsame Erklärung unterzeichnet. In ihr werden verbindliche Kriterien und Standards festgelegt, um eine unabhängige Aufarbeitung dieser Taten zu gewährleisten. Hier soll insbesondere geschehenes Unrecht und das Leid der Opfer anerkannt werden, aber aus den gewonnenen Erkenntnissen auch Schlüsse für den Schutz von Kindern und Jugendlichen in Gegenwart und Zukunft gezogen werden. Auf Vorschlag des Bayerischen Sozialministeriums hat sich der Ärztliche Direktor des kbo-Heckscher-Klinikums, Prof. Dr. med. Franz Joseph Freisleder, bereit erklärt, in der unabhängigen Aufarbeitungskommission mitzuwirken, die Reinhard Kardinal Marx, der Erzbischof von München und Freising, vor kurzem initiiert hat. Der Kommission gehören zwei Opfer-Vertreter, vier Vertreter aus Wissenschaft, Justiz, öffentlicher Verwaltung und Fachpraxis sowie ein Vertreter der Erzdiözese an.

Laut Marx wird dieser Kommission die wichtige Aufgabe zukommen, die begonnenen „Prozesse der Aufklärung fortzuführen und weiterzuentwickeln und dazu beizutragen, dass wir als Kirche aus Fehlern der Vergangenheit lernen, das Leid der Betroffenen anerkennen (…) sowie Kinder und Jugendliche bestmöglich vor Missbrauch schützen können.“ Die Kommission soll ihre Arbeit im ersten Quartal dieses Jahres aufnehmen.
 

Von Ruth Alexander 23. Februar 2021