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Leiser Abschied nach 25 Jahren

Pflegedirektor Hermann Schmid wechselt in den Ruhestand

Es war ein leiser Abschied im kleinen Rahmen, zu dem Hermann Schmid am Nachmittag in das kbo-Klinikum Taufkirchen (Vils) einlud. Nach mehr als 25 Jahren verabschiedete sich der Pflegedirektor von seinen Kolleginnen und Kollegen in Taufkirchen (Vils) mit einem Glas Sekt, einem kleinen Imbiss und ein paar launigen Worten. Eine größere und intimere Feier verbot Covid-19.
„Der Abschied fällt mir schon schwer, immerhin habe ich hier mehr als ein Vierteljahrhundert gewirkt, die Menschen und das Klinikum sind mir ans Herz gewachsen“, so Schmid.

Begonnen hat alles an einem Strand im fernen Asien, als er eine sehr interessante Stellenanzeige in „Die Zeit“ las und telefonisch um eine Verlängerung der Bewerbungsfrist bat, weil er noch in Urlaub war. Einfach war das nicht, aber manchmal braucht man Glück. In den folgenden Jahren stand stets die Weiterentwicklung des Berufs Pflege im Vordergrund seiner Arbeit, intensiv warb er um die weitere Qualifizierung des Berufs. Sein Herzensthema war die Akademisierung der Pflege, die in den vergangenen Jahren immer mehr an Bedeutung gewonnen hat.

Auch deswegen war Schmid über viele Jahre berufspolitisch aktiv, unter anderem in der Bundesfachvereinigung Leitender Krankenpflegepersonen der Psychiatrie (BFLK) und im Verband der Pflegedienstleitungen Psychiatrischer Kliniken Bayern (VdP psych. Bayern e. V). Genauso wichtig war auch die enge Zusammenarbeit mit der Hochschule für angewandte Wissenschaft in München, um die Akademisierung der Pflege voranzutreiben. 

„Sie haben viel bewegt und das kbo-Klinikum Taufkirchen (Vils) und das kbo-Isar-Amper-Klinikum sehr geprägt“, bedankte sich Geschäftsführer Franz Podechtl bei Schmid für sein Engagement.

Schmid war nämlich nicht nur Pflegedirektor in Taufkirchen (Vils) , sondern seit 2016 auch für acht Standorte des kbo-Isar-Amper-Klinikums in und um München verantwortlich. Rudolf Dengler, langjähriger Begleiter und Vertreter des Pflegedirektors übergab ein kleines Abschiedsgeschenk des kbo-Klinikums: ein eigens erstelltes Fotobuch mit Erinnerungen aus 25 Jahren Taufkirchen (Vils).

Seinen letzten „Arbeitstag“ im kbo-Klinikum konnte Schmid genießen. Zuhause von Rudolf Dengler und Günter Badura abgeholt, ging er zum letzten Mal über alle Stationen und verabschiedete sich von den Mitarbeitenden.  

Seinen offiziellen Abschied wollte Schmid Anfang Oktober 2020 in Haar mit geladenen Gästen feiern, diese Feier musste wegen Covid-19 ausfallen. Aber aufgeschoben ist nicht aufgehoben.

Von Henner Lüttecke 19. Oktober 2020