Bereits zum vierten Mal wurde der kbo-Innovationspreis Mental Health | Sozialpsychiatrie vergeben. Mit dem kbo-Innovationspreis zeichnet kbo (Kliniken des Bezirks Oberbayern) alle zwei Jahre empirische und praxisbezogene wissenschaftliche Arbeiten aus. Die Auszeichnung wird in drei Kategorien für Bachelor-, Master- und Dissertationsarbeiten verliehen.

Bei der Preisverleihung im Plenarsaal des Bezirks Oberbayern Mitte Mai erhielten die Preisträgerinnen und Preisträger ihre Urkunden und Prämien. Bezirkstagspräsident Josef Mederer betonte in seinem Grußwort die wichtige Rolle der Versorgungsforschung. Zudem habe der Preis eine völlig neue thematische Breite erreicht, bis hin zur Neuro- und Sozialpädiatrie. Erstmals konnten Bewerbungen aus ganz Bayern eingereicht werden. „Viele Fragestellungen aus den eingereichten Bewerbungen begegnen uns im Alltag und in der Praxis immer wieder. Umso wichtiger und erkenntnisreicher sind daher die Ergebnisse wissenschaftlicher Arbeit, die wegweisend für die Schaffung künftiger Strukturen sein können“, so Mederer.

Die Laudationen hielten Mitglieder der interdisziplinär besetzten Fachjury. Durch die Veranstaltung leitete Vorständin Dr. Margitta Borrmann-Hassenbach, ebenfalls Jury-Mitglied. Sie betonte die hohen Anforderungen, die der kbo-Innovationspreis stellt: Bei der Auszeichnung der Arbeiten werden insbesondere der innovative Charakter, die Originalität der Herangehensweise, die methodische Qualität und die Relevanz für die Versorgung bewertet.

Die Preisträgerinnen und Preisträger im Überblick

Dissertationen

Platz 1: Dr. Anna Friedmann, Frühe Hilfen in der Pädiatrie: Die Evaluation psychosozialer Belastungsfaktoren im Rahmen der pädiatrischen Früherkennungsuntersuchung anhand eines Instruments zur Entscheidungsfindung

Platz 2: Dr. Lisa Küber, Ressourcenaufbau bei chronisch psychisch kranken Menschen – Entwicklung und Evaluation eines kognitiv-behavioralen Gruppenprogramms

Platz 3: Dr. Theresa Koch, Emotionsregulation bei traumatisierten Geflüchteten: Eine transdiagnostische Perspektive auf dessen Rollen in der Psychopathologie und Behandlung

Masterarbeiten

Platz 1: Anne Sophie Wenzel, Verarbeitung phonotaktischer Regularitäten bei Kleinkindern mit und ohne familiärem Dyslexierisiko – eine neurokognitive Untersuchung

Platz 2: André Kratzer, Selbstwirksam durch Klettern? Der Einfluss einer kombinierten Boulder- und Psychotherapie auf die Selbstwirksamkeitserwartung bei Menschen mit Depression im Rahmen der randomisierten, kontrollierten, multizentrischen, prospektiven Längsschnittstudie „Studie KuS - Klettern und Stimmung“

Platz 3: Anna Kaiser, Erstellung eines Praxisanleiter*innenkonzepts in einem psychiatrischen Klinikum der Vollversorgung

Bachelorarbeiten

Platz 1: Linda Goldstein, Zusammenhänge zwischen der Nutzung Sozialer Medien und den Erkrankungen an Essstörungen bei jungen Erwachsenen – eine Übersichtsarbeit

Weitere Arbeiten in dieser Kategorie wurden nicht prämiert.