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Oberbayerischer Kunstförderpreis SeelenART

Kunstförderpreis im Kleinen Theater Haar verliehen

Bereits zum fünften Mal wurde am 15. September 2020 der Oberbayerische Kunstförderpreis SeelenART im Garten des Kleinen Theaters Haar verliehen.

120 Gäste kamen im Haarer Jugendstilpark zusammen und stellten bei der Verleihung die sehr unterschiedlichen Kunstwerke – von der Installation bis zur feinen Bleistiftzeichnung –  und ihre Erschafferinnen und Erschaffer in den Mittelpunkt dieses fantastischen Abends.

Erstmalig wurde auch ein Sonderpreis für Textilkunst ausgelobt. Die Macher wollten damit den Preis um ein weiteres Element bereichern. Die meisten Punkte der achtköpfigen Jury konnte in dieser Kategorie Jerome Rußmann einheimsen. Mit seinen Werken „Spinne“, „Matroski, relativ matt“ und „Matroski“ überzeugte er die Experten aus Wien, Berlin, Heidelberg und München.

Begeistern konnten auch Susanne Weyand und Peter Alexander Kott, die gemeinsam die höchste Punktzahl der Ausschreibungsphase 2019/2020 erringen konnten.

Susanne Weyand zeigte ihre raumfüllende Installation „Im Kreuzverhör“, die eigens im Seminarraum des Kleinen Theaters Haar für diesen Abend aufgebaut wurde. Daneben wirkten Kotts Räume aus Holz und Papier geradezu fragil. Sein „Jugendzimmer in Wessling“ und der „Lebensmittelladen in Wessling“ zeigen seine Erinnerungen an die Kindheit am Ammersee. In einem Format von gerade einmal 15x26x18 cm sparte der Künstler dabei an keinem Detail.

Bei der Preisverleihung, die bei schönstem Wetter stattfand, unterstrich Bezirkstagspräsident und Schirmherr Josef Mederer in seiner Eröffnungsrede die Bedeutung von Kunst und Kultur, gerade in diesen Krisenzeiten. Er ermunterte auch diejenigen Künstlerinnen und Künstler auf ihrem Weg weiterzugehen, die dieses Mal keinen Preis erhalten haben.

Musikalisch umrahmt wurde die Veranstaltung vom A-capella-Sextett „Nice Try“, für die es nach sechsmonatiger coronabedingter Pause der erste Auftritt war.

Das kbo-Sozialpsychiatrische Zentrum schreibt den Preis seit 2010 im zweijährigen Rhythmus aus. Er wendet sich an Menschen, die sich über die Kunst mit ihrer seelischen Gesundheit auseinandersetzen und ihren Lebensmittelpunkt in Oberbayern haben. Unterstützt wird der Preis von der Gruber-Stiftung, der Franz-Gläsner-Stiftung, dem Adventskalender für gute Werke der Süddeutschen Zeitung und vom kbo-Kommunalunternehmen.

Von Matthias Riedel-Rüppel 29. September 2020